Diese Art der Tapete ist in unserer Gegend noch relativ unbekannt. Die Flüssigtapete wird wie Farbe auf die Wand aufgetragen. Als Alternative zu Raufasertapete oder anderen mineralischen Verputzarten ist dieses Material erst im Kommen. In Japan wurden diese Tapeten oft auf Basis von Seide hergestellt. Heute ist hier meistens Baumwolle die Grundlage des Materials. Die warme und weiche Ausstrahlung sind sehr attraktiv. Die schallabsorbierende Wirkung macht das Wohnen angenehm. Da das Produkt zusätzlich eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung hat, wird das Raumklima verbessert.
Auftragen der Tapete:
Wird eine neue Tapete gewünscht, verzweifeln viele Menschen am Anbringen der Bahnen. Das gleichmäßige Ankleben ist nicht so einfach. Mit zu viel oder zu wenig Kleister sieht die Tapete nach dem Trocknen ungleichmäßig aus. Zwischen den Bahnen bleiben die Ansätze sichtbar. Insgesamt entspricht das Ergebnis nicht den eigenen Wünschen. Flüssigtapete kann entweder fertig gemischt gekauft werden oder die einzelnen Anteile werden selber zusammen gemixt. Die Fasermischung muss lediglich mit Kleister und warmem Wasser gründlich verrührt werden. Jetzt können noch gewünschte Farbpigmente hinzugefügt werden. Ist diese Mischung gleichmäßig gemischt und aufgequollen, kann die Substanz auf die vorbereitete Wand aufgetragen werden. Dazu wird die Masse mit einer Kelle oder einem Spachtel eben auf der gewünschten Wand verteilt. Es entstehen auf diese Weise keine Ansätze und Nähte wie bei der herkömmlichen Tapete. Selbst kleine Unebenheiten können noch problemlos ausgebessert werden.
Ausbesserungsarbeiten:
Mit der Zeit können Unebenheiten in der Tapete entstehen. Durch Anstoßen können Macke und Kanten in der Wand verursacht werden. Besonders die Besitzer von Katzen kennen das Problem, das die Vierbeiner an einer Stelle die Tapete angekratzt haben. Nun muss diese Tapete lediglich etwas angefeuchtet werden. Anschließend wird mit dem Spachtel etwas von der Masse an der entsprechenden Stelle aufgestrichen und verteilt. Nach dem Trocknen sind die Ausbesserungsarbeiten kaum noch zu erkennen.
Tapezieren in Altbauten:
Viele alte Häuser haben keine geraden Wände. Sollen dort Tapetenbahnen verklebt werden, sieht das nicht vorteilhaft aus. Mit den Bahnen lassen sich niemals gleichmäßig ankleben. Mit dieser flüssigen Tapete ist dieses Problem behoben. Die Masse wird einfach auf dem festen Untergrund gleichmäßig verteilt. Die Flüssigkeit passt sich den Wölbungen der Wand an. Nach dem Trocknen erscheinen die Innenwände sauber verarbeitet. Diese Tapete wirkt feuchtigkeitsregulierend. Die Optik kann dem Gebäude angepasst werden.
Das Anbringen dieser Art von Tapete gleicht eher dem Arbeiten mit einem Spachtel.
Die Menge an Baumwoll- oder Seidenfasern entscheidet über die Struktur der Tapete. Wünschen Sie eine bestimmte Farbe, können Sie diese selber einmischen.
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Detailliertere Informationen dazu hier:
https://www.geheimtipp.biz/2022/02/das-geheimnis-der-fluessigtapete/