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Wissenswertes über die Rote Vogelmilbe

Die Rote Vogelmilbe gehört zu den Spinnentieren. Sie gehört zur Familie der Raubmilben. Die sechsbeinigen Larven und die Weibchen, Männchen und Nymphen, die über acht Beine und eine ovale Körperform verfügen, haben lange Mundwerkzeuge. Die Milben haben eine weißlich bis hellbraune Färbung. Nach der Blutaufnahme sind durch die Körperoberfläche rote bis braune Konturen sichtbar. Die männlichen Milben sind 0,6 Millimeter lang. Die Weibchen sind mit 0,7 bis 0,8 Millimeter größer. Haben die Weibchen Blut aufgenommen, können sie bis zu 1 Millimeter lang sein.


Lebensraum

Star auf einer Stange sitzendBevorzugte Ernährungsquellen der Roten Vogelmilbe sind Wildgeflügel, Hausgeflügel und Ziervögel. Die Milbe lebt nicht auf dem Wirt. Stattdessen hält sie sich in dessen Umgebung auf, um schnell zur Blutaufnahme zu gelangen. Dafür hält sie sich gern in geschützten Ritzen und Spalten bei Nestern oder auf den Sitzstangen der Vögel in Käfigen, am Boden, den Wänden, Futtertrögen und ähnlichen Gegenständen auf. Sie ist auf der ganzen Welt verbreitet.

Ernährung

Die Larven ernähren sich nicht von Blut. Die adulten Milben und Nymphen benötigen zur Häutung und Eiablage und zum Überleben generell das Blut der Vogelwirte. Am Wirtskörper halten sie sich bevorzugt im Bereich der Schultern, dem Rücken, dem Nacken und um die Kloake herum auf. Zur Blutaufnahme benötigen die Milben eine halbe bis eine Stunde. Bei geeigneten Temperaturen können die Milben ohne Nahrungsaufnahme monatelang überleben.

Risiken für Menschen

Personen, die in Vogelhaltungen oder Geflügelhaltungen mit bestehendem Milbenbefall tätig sind, sind gefährdet.

Leben Menschen in Wohnungen, die sich in unmittelbarer Nähe von verwilderten Haustauben oder verlassenen Vogelnestern leben, sollten aufmerksam sein.

Sind Menschen von den Milben befallen, tritt ein Juckreiz auf. Zusätzlich bilden sich rote Pusteln. Sekundärinfektionen durch Kratzen sind möglich.

Gefahren

In der Geflügelhaltung ist die Rote Vogelmilbe der häufigste und für die Wirtschaft bedeutendste Ektoparasit. Hühner sind extrem betroffen. Gestochene Tiere sind unruhig. Sie kratzen und picken sich an den Stichstellen, was zu einer Schädigung der Haut und des Federkleides. Auch hier sind Sekundärinfektionen möglich. Des nächtens können die Vögel nicht schlafen, sind gestresst und anfälliger für Krankheitserreger. Stark befallene Vögel können eine Blutarmut aufweisen. Befallene Legehennen legen weniger Eier. Tritt bei Jungvögel ein massenhafter Befall auf, steigt die Sterberate.

Bekämpfen

Für die Bekämpfung gilt es einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen.

Da die Milben sich gern verstecken, ist eine Bekämpfung mit Akariziden schwierig. Zusätzlich ist dies nur in leeren Ställen oder Nestern möglich. In ökologischen Legehennenhaltungen sind die Bekämpfungsmöglichkeiten beschränkt. Die Bekämpfung erfolgt hier mit Silikaten. Wichtig sind vorbeugende Maßnahmen. Zu bevorzugen sind in Ställen glatte Oberflächen.

Um den Milbenbefall jederzeit zu diagnostizieren, lassen sich den Milben gezielt leicht zu kontrollierende und zu entfernende Verstecke aus Holz oder Pappe anbieten. Die Temperaturen sind gering zu halten, es ist regelmäßig zu Lüften und Sauberkeit zu wahren.

Bildnachweis:
Matauw – stock.adobe.com
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